Erinnerung ist das Geheimnis der Versöhnung -
Projektfahrt nach Auschwitz und Krakau im Herbst 1999

Inhalt:


Kreativer Ausdruck eigener Emotionen

Bei unserer zweiten Auswertungsrunde am Abend nach der Führung in Birkenau versuchten wir, die Eindrücke von den Rundgängen im Lager Auschwitz I und in Birkenau in kreativen Formen darzustellen:
bildnerische Gestaltung (Zeichnen und Malen)
Arbeit mit Ton
freies Schreiben (epische und lyrische Texte)
szenische Improvisationen
Einen Tag später trugen wir dann die Ergebnisse dieser kreativen Arbeit vor.
Nach einer Meditation von Günter Särchen, vorgetragen von Frau Lähnemann, über Kain und Abel als Sinnbild für die Nazis und die Juden in Auschwitz, stellte Laura ihr Bild vor. Dieses zeigte das Tor von Auschwitz mit der Aufschrift "Arbeit macht frei". Susi hatte ein sehr ausdrucksstarkes Porträt einer Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht gemalt.
Besonders beeindruckend fand ich die lyrischen Werke. Clemens und Stefan entwarfen ein Bild der Gegensätze und der Verzweiflung, die in Auschwitz herrschten, durch ein stichwortartiges Wortspiel. Kai erörterte den Begriff "Leben" und "Menschlichkeit".
Auch die Ergebnisse der Töpferei waren vielseitig. Konrad formte zum Beispiel die Todeswand mit zwei Häftlingen und einen SS-Mann mit Waffe. Thomas und Michal stellten eine überlebensgroße Hand dar - den SS-Druck symbolisierend - eine Figur verfolgend; welche für die Menschen stand, die in Auschwitz ihr Leben verloren; umgeben von Stacheldraht, der den Terror darstellte.
Die pantomimischen Darsteller spielten verschiedene Abläufe nach, die sie in Auschwitz beeindruckt haben - Gaskammer, Selektion, Eisenbahntransport, Todeswand. Sie versuchten auch symbolische Szenen darzustellen, die vor allem ihre Eindrücke, Gefühle und Gedanken abbildeten.

Franziska Mantei



© 1999-2000 Projektgruppe Auschwitz