Erinnerung ist das Geheimnis der Versöhnung -
Projektfahrt nach Auschwitz und Krakau im Herbst 1999

Inhalt:


Samstag Vormittag in Peseckendorf

Pünktlich um 08:00 Uhr gab es im Speisesaal Frühstück, welches auch mehr oder weniger gemeinsam eingenommen wurde.
Um 09:00 Uhr versammelte man sich dann im Videoraum, um durch den Film "Ein Besuch in Auschwitz" schon einmal einen ersten Eindruck des gesamten Komplexes von Auschwitz und Birkenau zu bekommen. Der Film war von einer hessischen Jugendgruppe bei ihrem Besuch in Auschwitz gedreht worden.
Danach wurden Arbeitsgruppen - bestehend aus jeweils zwei Schülern aus Strzegom, zwei aus Magdeburg und zwei aus Weil der Stadt - gebildet, um über die Erwartungen an die Projektfahrt sowie die Motivation daran teilzunehmen, zu sprechen. Nach einer ausgiebigen Diskussion ergaben sich folgende Ergebnisse:

Motivation:
Interesse an den KL von Auschwitz, dem Holocaust oder dem Nationalsozialismus.
die Möglichkeit polnische bzw. deutsche Jugendliche kennenzulernen (was unter anderem an den Abenden sehr gut funktioniert hat).
Erfahrungen und Eindrücke über Auschwitz, den Ort der Vernichtung, zu sammeln.

Erwartungen:
mehr (Hintergrund)Informationen über dieses schwarze Kapitel der deutschen Geschichte zu erfahren.
eine umfangreiche Archivarbeit in der Jugendbegegnungsstätte von (Täter- sowie Opferbiographien, der Tagesablauf der Häftlinge).
Zeit für die eigene Auseinandersetzung in den Konzentrationslagern.
ein Gespräch mit einem Zeitzeugen.
praktische Arbeit in den Konzentrationslagern
das Erstellen einer Broschüre über die Projektfahrt, die erlebten Eindrücke sowie die Erfahrungen.
gemeinsame Unternehmungen außerhalb des Themenbereiches.

Jedoch blieb bei vielen die Angst, daß diese direkte Auseinandersetzung mit dem Tod von ca. 1,5 Millionen Menschen, die auf grausamste Weise ihr Leben verloren, schwer zu verarbeiten sein würde. Erfahrungen von Gruppenmitgliedern, die in Dachau oder Groß-Rosen gewesen waren und dies gut verkraftet hatten, beruhigten ein wenig.
Der Vormittag wurde schließlich von einem guten Mittagessen um 12:00 Uhr abgerundet.

Daniel Gerlach



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